1924 starb Wladimir Iljitsch Lenin, der Gründer der Sowjetunion, in Gorki bei Moskau. Unter den Ärzten, die von der Regierung an sein Krankenbett gerufen worden waren, befand sich auch der Hamburger Neurologe Max Nonne. Dieser war wegen der Stromschlag-Therapie, mit denen er traumatisierte Soldaten im Ersten Weltkrieg wieder »fronttauglich« machen wollte, nicht unumstritten. Wenig später begann sich auch der Kunsthistoriker Aby Warburg für Lenin und den Lenin-Kult zu interessieren – angetan hatte es ihm vor allem eine Trauerbriefmarke, die für ihn in ihrer Wirkung einem Plakat gleichkam. Warburg und Nonne wiederum kannten sich aus ihrer gemeinsamen Schulzeit am Johanneum. Ausgehend von Nonnes Krankenakte Lenins erzählt die Ausstellung die Geschichte einer Dreiecksbeziehung, in der Politik, Wissenschafts- und Kulturgeschichte auf faszinierende Weise miteinander verschränkt sind.
1924 starb Wladimir Iljitsch Lenin, der Gründer der Sowjetunion, in Gorki bei Moskau. Unter den Ärzten, die von der Regierung an sein Krankenbett gerufen worden waren, befand sich auch der Hamburger Neurologe Max Nonne. Dieser war wegen der Stromschlag-Therapie, mit denen er traumatisierte Soldaten im Ersten Weltkrieg wieder »fronttauglich« machen wollte, nicht unumstritten. Wenig später begann sich auch der Kunsthistoriker Aby Warburg für Lenin und den Lenin-Kult zu interessieren – angetan hatte es ihm vor allem eine Trauerbriefmarke, die für ihn in ihrer Wirkung einem Plakat gleichkam. Warburg und Nonne wiederum kannten sich aus ihrer gemeinsamen Schulzeit am Johanneum. Ausgehend von Nonnes Krankenakte Lenins erzählt die Ausstellung die Geschichte einer Dreiecksbeziehung, in der Politik, Wissenschafts- und Kulturgeschichte auf faszinierende Weise miteinander verschränkt sind.